Unsere neue Erde ---- Die 5. Dimension

http://de.wikipedia.org/wiki/Polyamory

Lieber Andreas,

danke für dieses Thema. ich erzähle jetzt meine Erfahrung damit:
ich habe mich in einen polyamoren Mann verliebt vor gut 5 Jahren. Ein Jahr lang habe ich mich gegen eine Beziehung mit ihm abgegrenzt, doch die Anziehungskraft war so groß, dass ich mich dann doch darauf eingelassen habe. Darauf folgten dann drei Jahre lang Hölle und wieder zurück. Ich war so sehr willens, diese Form der Beziehung anzunehmen um mit ihm zusammen sein zu können. Durch unsere sexuelle Verbindung hab ich alles mitbekommen energetisch, ich hatte indirekt auf diese Weise auch sexuelle Beziehungen mit Frauen, was absolut nicht mein Ding ist. Die Frauen wussten voneinander, kannten sich aber nicht. Die Frauen waren alle monoamor, nur der Mann war polyamor. Ich weiß nicht, wieso er sich nur zu momoamoren Frauen hingezogen fühlte. Ich glaube, es war eine Sache von Energie. Nachdem sich das aber energetisch nicht ausgeht, gab es immer wieder Streß und am Ende Trennungen. Polyamore Frauen waren nicht interessant für den Mann.

Ich konnte in diesen Jahren feststellen, dass ich nicht geeignet bin für eine solche Beziehung und es hat mir sehr weh getan, mich als krankhaaft eifersüchtig abtun zu lassen.
Ich bin eine sehr eigenständige Frau und habe kein Interesse an einer Lebensgemeinschaft mit einem Mann. Ich bin gerne alleine und ziehe meine Kreise am Liebsten mit Frauen gemeinsam.
Eine sexuelle Beziehung ist für mich so intensiv, dass mir ein Mann vollkommen ausreicht. Für mich ist es sehr schmerzvoll gewesen, für meinen Geliebten nur Eine unter vielen gewesen zu sein.

Ich habe die sexuelle Beziehung mit ihm im Herbst vorigen Jahres endgültig aufgegeben. In meinem Herzen ist er mein Geliebter geblieben und wir sind uns weiterhin in Liebe und Freundschaft verbunden. Die große Anziehungskraft zwischen uns ist bestehen geblieben. Ich habe mir x - Mal gewünscht, ich wäre so wie er...doch ich bin es eben nicht.

Für mich ist Sex etwas sehr Intimes, das ich nur mit einem Menschen teilen kann, dazu steh ich jetzt. Ich fühl mich ohne Sex wesentlich wohler als in einer solchen sexuellen Beziehung, da mich die vielen intensiven Energieen und Gefühle bis ins Körperliche hinein verwirrt haben. Ich wurde richtig krank und verrückt davon. Ich hatte z.B. jedesmal, wenn er mit einer anderen Frau Sex hatte, das Gefühl, meine Gebährmutter würde sich um die eigene Achse drehen - das hat arg weh getan. Auch hatte ich auch oft Herzschmerzen und bekam dann kaum Luft.

So hab ich mich jetzt alleine eingerichtet und es geht mir gut. Ich vermisse diesen Mann jeden Tag, doch es tut nicht mehr weh. Ich habe akzeptiert, dass wir nicht zusammen passen. Durch die Distanz, die mit der Aufgabe der sexuellen Verbindung für mich eingetreten ist, kann ich ihn auch total so annehmen, wie er ist. Mir ist es jetzt ganz gleichgültig, mit wieviel Frauen er Sex hat - es geht mich nichts mehr an. Ich kann ihn endlich lieben, so wie er ist! Das nicht zu "können" war wohl die größte Qual für mich in dieser Beziehung und ich habe mich dadurch ständig selber in Frage gestellt.

Das ist meine Geschichte dazu, meine Erfahrung, die ich nun mit euch geteilt habe.

Aisha

Ich habe in dieser Zeit gelernt, zu mir zu stehen, dazu zu stehen, dass ich für meinen Geliebten die einzige Geliebte sein möchte, so wie er es auch für mich ist, ganz egal, wie das auch bewertet. Das wohl größte Geschenk, das ich durch diese Beziehung erhalten habe, ist die innige Verbindung mit meinem inneren Mann, der praktisch ein Zwilling dieses äußeren Mannes ist. Das hat mein Leben ganz intensiv bereichert und mich in meine Kraft gebracht! Mein innerer Mann ist ganz alleine für mich da! Er ist mein wahrer Mann und Geliebter.

Das hört sich danach an, als würde dieser Mann den Begriff missbrauchen,
um seine polygamen Wünsche auszuleben. Es ist unter "Polyamoren" recht
bekannt, dass es i.d.R. nur funktioniert, wenn beide schon so leben und
dass die emotionale Komponente und der Respekt an vorderster Stelle steht.
D.h. es wäre ein Kennzeichen einer polyamoren Beziehung, wenn er keine
Beziehungen eingeht, in denen eine Person unter den Umständen leidet -
und wenn Absprachen getroffen und eingehalten werden, dass niemand
verletzt wird. Ansonsten ist es halt einfach nur Polygam, sonst nichts...
Poly-Amor kommt schliesslich von: Viel-Liebe!! Die muss dann aber auch
nach Kräften gelebt werden....

Wikipedia: "Die Polyamory definiert sich dabei über die emotionale Seite der Liebesbeziehungen. Es steht also nicht das Erleben von Sexualität im Mittelpunkt, das allerdings – wie in jeder Liebesbeziehung – durchaus eine wesentliche Rolle spielen kann und darf. Als Bedingungen für polyamouröse Beziehungen werden vielfach größtmögliche Ehrlichkeit zwischen den Beteiligten und gegenseitiges Einverständnis genannt."

Lieber Andreas,

ich hab das also falsch vestanden - ich dachte, polygam und polyamor sei dasselbe und hab mich da also verbal angepasst. Du hast recht - amore heißt ja Liebe. So gesehen bin ich auch ganz schön polyamor , (was sich dann auch nicht auf das andere Geschlecht beschränkt) aber eben nicht sexuell gesehen.

So gesehen kenn ich keinen Menschen, der nicht ebenfalls poyamor ist, denn - wer liebt denn nur einen Menschen?

herzlich Aisha

Aisha, ich hab mich gestern mühsam durch den ganzen Artikel durchgehangelt - polyamor zu sein ist schon etwas ganz anderes.
Ich habe gemerkt, dass es mir schwer fallen würde diese große Toleranz und flexible Offenheit aufzubringen. Doch halte ich es für möglich, dass es mir gelingen könnte mit entsprechenden Partnern. Doch solche Menschen sind mir bisher nicht über den Weg gelaufen. Polyamore zu leben kann m. E. nur gelingen, wenn alle Beteiligten emotional sehr reif und geklärt sind.

Danke für diesen Impuls, Andreas!

Das ist das, was mich daran fasziniert - ich habe den Eindruck, dass ich inzwischen nur noch mit jemand eine Partnerschaft eingehen kann, der diese Reife hat. Das bedeutet nicht einmal, dass ich unbedingt mehrere Partner haben wollen würde. Aber eine Partnerin ohne Eifersucht, die Mitfreude daran hat, wenn ich emotional liebevolle Freundschaften pflege, mit Frauen wie Männern, wo Energien fliessen dürfen - das wäre inzwischen schon fast sowas wie eine Grundvoraussetzung, die ich habe... Ich kann mich gut sexuell einschränken bzw. würde eine sexuell monogame Beziehung nicht als Einschränkung empfinden, aber ich möchte mich nicht emotional / liebevoll einschränken müssen, um in einer Primärbeziehung keinen Stress zu haben...

Zitat

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Andreas hat geschrieben:
... aber ich möchte mich nicht emotional / liebevoll einschränken müssen, um in einer Primärbeziehung keinen Stress zu haben...

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Du sagst es! Meinen eigenen Ausdruck der Freude an einem anderen Menschen zurückhalten, aus Angst den Partner zu verletzen - das möchte ich nie wieder tun müssen...

Guten morgen ihr Beiden,

ich hab den Artikel auch durchgelesen, aber offensichtlich doch nicht so gründlich, so dass eben die Verwechslung von polyamore mit polygam passiert ist. Für mich ist es eine Selbsverständlichkeit, mit mehreren Menschen sehr liebevolle und freundschaftliche Beziehungen zu pflegen - egal, ob ich gerade in einer Partnerschaft bin oder nicht.
Ich war zwei Mal verheiratet und hatte auch einige Partnerschaften (da kommt schon was zusammen so im Laufe der Jahre ), meine Töchter haben alle nicht denselben Vater z.B.. Doch ich war auch viel Zeit ohne einen Partner und so war das immer ganz normal für mich, unabhängig von Partnerschaften innige Beziehungen zu pflegen. Ich hatte auch nie ein Problem mit den Freundschaften meiner Partner - wahrscheinlich, weil ich das selbst so selbstverständlich in Anspruch genommen habe. Ich hab das alles gar nicht so sehr mit emotionaler Reife in Zusammenhang gebracht. Aber - es stimmt - es hat Partner gegeben, die sind damit nicht klar gekommen, was für mich auch eine Belastung dargestellt hat. Doch - das ist alles schon so lange her, ich hatte es schon beinahe vergessen!

Ich bin allgemein nicht besonders eifersüchtig, das passeirt nur, wenn ich allzusehr mit meinen Bedürfnissen zurückstecken muss, oder glaube, es zu müssen. Ich bin nur sehr empfindlich, wenn es um Sexualität geht. Das wurde mir in den letzten Jahren so oft zum Vorurf gemacht, dass ich die ganze Sache dann so verstanden habe.

Das ist schon interessant, wie wir doch die Dinge immer wieder durch unsere eigene Brille wahrnehmen !

Ich wünsch euch noch einen schönen Tag
Aisha