Unsere neue Erde ---- Die 5. Dimension

@Loveangel: Das ist interessant, aber was hat das mit den Farben Schwarz, Weiß und Rot zu tun?

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Silverwings hat geschrieben:
Farben Schwarz, Weiß und Rot zu tun?

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Ich weiß es nicht, aber die Farben sind wichtig, nicht nur bei Schneewittchen, aber selbst da...
Mich beschäftigt das auch. Die Rosenkreutzer und Luther wussten auch darum :

Zitat

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Kreuz und Rose [Bearbeiten]
Das Rosenkreuz – Kreuz und Rose in vereinter Darstellung

Zentrale Symbole des Rosenkreuzertums sind das goldene Kreuz und die aufblühende rote Rose. Die Deutung und Interpretation dieser Symbolik variiert je nach Rosenkreuzerorganisation zum Teil stark.

In der Synthese aus goldenem Kreuz und roter Rose spiegelt sich auf symbolischer Ebene die Mystik, das Ideal und das geistige Ziel des Rosenkreuzertums wider. In erster Linie symbolisiert das Kreuz den Menschen. Dieser ist dazu aufgerufen, sich charakterlich und innerlich soweit zu prüfen und selbst zu hinterfragen, dass er sein Wesen von einem „unedlen“ bzw. unvollkommenen zu einem „aufrechten“, „edlen“ Menschen wandeln soll. Dies wird durch das goldene Kreuz symbolisiert, das erst durch Phasen der geistigen Reinigung zu einem Edelmetall (Gold) umgewandelt wird. Dieser symbolische „Läuterungsprozess“ geht auf die praktischen Vorstellungen der Alchemisten des Mittelalters zurück, die davon ausgingen, dass unedle Metalle im Erdreich stufenweise vom Blei bis zum Gold „transmutieren“ (Vgl. hierzu die Transmutation der Alchemie im Opus Magnum).

Die Rose symbolisiert vorrangig die Bedeutung der Seele, die erblüht, wenn alle vier Elemente (Feuer, Erde, Wasser und Luft) in Einklang miteinander stehen. Dieser Einklang versinnbildlicht die Quintessenz. Gleichbedeutend für die Quintessenz ist im Rosenkreuzertum der Stein der Weisen. Der Weg dazu führe über die Liebe, symbolisiert durch eine aufblühende rote Rose und das „veredelte“ Kreuz, dem „vollkommenen“ Menschen.
Hermetisches Rosenkreuz des Golden Dawn

Zusammengefasst versinnbildlicht das Rosenkreuz einen Prozess der seelischen Läuterung oder auch einen alchemistischen Reinigungsprozess auf geistiger Ebene. Das Rosenkreuz des Gold Dawn verdeutlicht dies in der Zusammenführung alchemistischer, hermetischer und kabbalistischer Elemente.


Kreuz und Rosen spielten als Symbole schon immer eine entscheidende Bedeutung in der Geschichte der Menschheit. Nicht alles muss jedoch mit den Rosenkreuzern in Verbindung stehen. Bereits seit Martin Luther standen Kreuz und Rose in Verbindung mit einem reformatorischen Geist, wie ihn auch die Rosenkreuzer vertraten. Luther schrieb dazu folgendes:

„Das erste sollte ein Kreuz sein – schwarz – im Herzen, das seine natürliche Farbe hätte. Denn so man von Herzen glaubt, wird man gerecht […] Solch Herz soll mitten in einer weißen Rose stehen, anzeigen, dass der Glaube Freude, Trost und Friede gibt […] darum soll die Rose weiß und nicht rot sein; denn weiße Farbe ist der Geister und aller Engel Farbe. Solche Rose steht im himmelfarbenen Feld, dass solche Freude im Geist und Glauben ein Anfang ist der himmlische Freude zukünftig […] Und um solch ein Feld einen goldenen Ring, dass solche Seligkeit im Himmel ewig währt und kein Ende hat und auch köstlich über alle Freude und Güter, wie das Gold das edelste köstlichste Erz ist.“– Martin Luther: Brief vom 8. Juli 1530




Die historisch wahrscheinlichste Herleitung führt die Symbolik auf das Familienwappen von Johann Valentin Andreae zurück, das vier Rosen in einem Andreaskreuz zeigte. Andreae selbst beschreibt diese Kombination in der „Chymischen Hochzeit Christiani Rosencreutz“ als Kleidung des Christian Rosenkreuz:

„Darauff rüstet ich mich auff den weg, zog meinen weisen Leinen Rock an, umbgürtet meine lenden mit einem Blutrothen Bendel kreutzweiß uber die Achslen gebunden. Auff meinen Hut steckt ich vier rother Rosen: damit ich under dem Hauffen durch solche Zeichen könte desto eh gemerkt werden.[2]“

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http://de.wikipedia.org/wiki/Rosenkreuzer

Es hat mit "Großen Werk" der Alchemisten , der Transformation, symbolisiert durch den Raben (schwarz), die Taube (weiß) und den Phoenix (rot) zu tun, hier ein entsprechender, etwas umfangreicher und schwieriger Text:

Hier gebe ich dir
meine Schlüssel und meine Siegel;
jener öffnet, dieses verschließt.
Gebrauche beide mit Verstand.

(Eugenius Philaletha,
alias Dr. Thomas Vaughan, geb. 1622)

Verehrter Leser!

Unter dem Zeichen von Rose und Kreuz hallt der obige Schlüsselruf aus der geheimen Fraternität der Rosenkreuzer durch die Schleier der Zeit und will uns sagen, dass Offenbarungen überirdischer Mysterien nur metaphorisch, das heißt gleichnishaft verschlüsselt möglich sind. Das Wesentliche eröffnet sich dem Suchenden nicht in logischen Erklärungen, sondern durch die regelmäßige Erfahrung mystischer Ritualabläufe. Deshalb verhüllten die Älteren Brüder solche Botschaften, die die Jahrhunderte überdauern sollten, in unzähligen Gleichnissen und schufen damit eine imposante Bilderwelt, in die es sich lohnt vorzudringen.

Nigredo – das schwarze Werk des Raben

Die Werke der Alchemie sind vielschichtig, von sieben sprechen die einen, von zwölf oder zweiundzwanzig die anderen. Dennoch lassen sie sich grob in das schwarze, das weiße und das rote Werk gliedern, in denen die übrigen erst bei einer Differenzierung sichtbar werden. Für die drei Hauptwerke stehen symbolisch der Rabe, die Taube und der Phönix.
Die erste große Stufe der Alchemie wird überbegrifflich als große Separatio bezeichnet. In der Separatio werden die Synthesen auf allen Seinsebenen gelöst; das Symbol dieses Vorganges ist das Schwert in der Hand eines Ritters, der auf einem Brunnen mit zwei Becken steht, in denen Gold und Silber getrennt voneinander geschmolzen sind. Solve et coagula – löse und binde, diesem Gesetz begegnen wir hier in der ersten Phase des Lösens. An dem Anfang des Werkes steht das Unterscheidungsvermögen solarer und lunarer Kräfte, und es heißt, beide dürfen erst ganz am Ende des Werkes wieder miteinander verbunden werden. Der Prozess der Separatio von Körper (Sal), Seele (Mercurius) und Geist (Sulphur) vollzieht sich in sieben Stufen der Verwandlung in dem hermetisch verschlossenen Gefäß, wobei alles mit der Erweckung des Drachen beginnt. Psychologisch ausgedrückt ist es die Suche nach dem verdrängten Schatten, der integriert werden soll. Die Separatio gehört zu dem schwarzen Werk, das dem Mors philosophorum, dem philosophischen Tod, dient. Dieser wird nicht als körperlicher Tod erlitten, sondern als ein vorübergehendes Scheiden der Substanzen erlebt. Auf der Ebene der Laborarbeit ist die Farbe Schwarz kennzeichnend für die Fäulnis. Von dem alexandrinischen Gnostiker Basilius Valentinus (2. Jh.) sind folgende Worte überliefert: Jedes menschliche oder tierische Fleisch kann seine Art weder verbreitern noch erhöhen, wenn es nicht vorher durch die Fäulnis gegangen ist.

Am besten können wir uns den Prozess der Nigredo zunächst auf der Pflanzenebene vergegenwärtigen. Haben Sie, verehrter Leser, beispielsweise wohlriechende Melissenblätter als Ausgangsmaterial und möchten das Subtile von dem Dicken trennen, so ist es nötig, die Melisse in die Gärung zu treiben. Sie könnten die Pflanzenteile im Mörser zu grünem Brei zerreiben und abwarten, bis die Fäulnis nach einiger Zeit von selbst geschieht. Aber gleich zu Beginn beschleunigen Sie den Prozess, indem Sie Hefepilze zuführen, die eine schnellere Fermentierung zur Folge haben. Und Sie werden sehen, sehr bald weicht der liebliche Duft, die natürliche grüne Farbe geht dahin, das Ganze wandelt sich zu schwarzem Schlamm. Nun wird eine Kochung mit Destillation erforderlich, um drei Anteile zu separieren.

Da ist zunächst der Extrakt des anonymen Mercurius: Äthylalkohol. Dieser ist im Pflanzenreich stets der gleiche, egal welche Pflanze auch immer extrahiert wird, deshalb wird er als namenlos bezeichnet. Der Sulphur verweilt noch in der Dualität, da das Werk gerade erst seinen Anfang nimmt; er zeigt sich sowohl als ätherisches Öl als auch in einem dunklen Rest, der als Bodensatz in dem Vas liegen bleibt. Das Öl ist für die Sinnenwelt von Interesse, denn es duftet hübsch nach Melisse. Der Alchemist jedoch wendet sich der Restschlacke zu. Diese wird mit destilliertem Wasser aufgemischt und noch weiter erhitzt, bis schließlich ein grauweißes Salz entstanden ist. Das wiederum erfährt eine Calzinierung und stellt nun den gereinigten Körper, das Sal, dar. Das weiße Salz wird dann in einer nächsten Laborbearbeitung in wasserlösliche und wasserunlösliche Teile separiert und leicht wie ein Vogel gemacht. Nach weiteren Prozeduren zeigen sich dann in den feinsten Substanzen bunte Schlieren, die Pfauenschweif genannt werden; sie deuten an, dass der Rabe bald seine Federn verlieren wird und sich in ein weißes Täubchen wandelt. Labortechnisch ausgedrückt soll die Materie sich der Stofflichkeit entrücken und in den Äther überfliegen.

Viel wichtiger als die Verwandlung konkreter Substanzen ist freilich der innere Prozess, den der Meister der Arkandisziplin in dem Werk des Raben in seiner Seele aushalten muss. Jeder Mysterienschüler erlebt diese Nigredo in Form seines initiatischen Todes. Das Geheimnis jenes mystischen Sterbens liegt darin, anschließend Körper, Seele und Geist getrennt wahrnehmen zu können. Konkret heißt dies, den Einweihungsweg der Seele von körperlichen Wünschen zu trennen und den Geist als etwas Übergeordnetes zu erkennen, wonach die Seele verlangt. In ebendieser Separatio liegt das schwierigste, langwierigste und leidvollste Werk der Alchemie. Vollständig zu sterben hat darin der letzte Rest des Dämmerzustandes mentaler Unbewusstheit, damit das erstrebte höhere Wachsein geboren werden kann. Die Separatio gestaltet sich als Kraftakt von schonungsloser Selbstüberwindung und Wandlungsbereitschaft. Im Vergleich dazu werden die darauffolgenden Anforderungen als Weiberwerk oder Kinderspiel bezeichnet. In dem ganzen Werk der Nigredo geht es um Geduld und Umsichtigkeit, denn jede Unbesonnenheit zerstört alle vorangegangenen Bemühungen und wirft unter Umständen sogar noch kurz vor dem Ziel an den Anfang zurück.

Das Gold, sprich, der wahre Wille, das höhere Selbst, lässt sich nur sehr schwer aus dem groben Erdenkloß befreien. Die profane Ich-Identifikation mit der Materia tertia soll sich lösen, damit Raum geschaffen wird für die Identifikation mit der Materia proxima. Dies führt allerdings leicht zu einem Absturz in machtbesessenes Magistertum oder haltlosen Mystizismus. Das eine ist so schlecht wie das andere, denn der wahre Alchemist erhält sich eine intensive Form von Nüchternheit, die seine einzige Hilfe gegen den ungesunden Sturz aus höchster Höhe ist. Sobald nämlich der Boden unter den Füßen zu verschwinden droht, der Strebende den Realitätssinn zu verlieren beginnt, muss er unverzüglich zu der festen Form zurückkehren. Somnambulismus und Medialität, wie sie Uneingeweihte manchmal irrtümlicherweise anstreben und als etwas Heiliges verherrlichen, werden als Unheil bringende Symptome auf dem Weg eingestuft. Wo solches auftritt, so heißt es, käme man nicht umhin, das Werk umgehend abzubrechen. Dieser Rat erfolgt, da sich aufgrund verheerender Selbsttäuschung ein Höllenschlund auftut, in den der Alchemist sehr leicht hineingelangt, jedoch nur selten wieder herauskommt. Dieser ungewollte Abstieg würde das ersehnte Werk der Weißung verhindern. In der Nigredo darf der Adept nicht in den Abgrund der persönlichen Illusion fallen. Der schwarze Rabensumpf sollte kontrollierbare Realität bleiben, die man mit dem Licht der göttlichen Vernunft zu meistern beginnt. Wie es ein Initiant in den dunklen Kammern der Mysterienschulen erlebt, so nimmt der Alchemist jenes blinde Herumwandern freiwillig auf sich. Er durchschreitet eine Zeit voller Mutproben, materieller Entsagungen und Rückschläge. Die Einflüsterungen der Gegeninitiationen wollen sein Voranschreiten verhindern. “Kehre um”, sagen sie, “was du tust ist gefährlich, du gerätst in den Bann von Betrügern, sie wollen dein Hab und Gut und sogar deine Seele.” Seine Seele? Panik. Entsetzen. Nun weiß der Gemarterte nicht mehr, wer Freund oder Feind ist. Dieser Zustand gleicht einem Urgrauen. Die Welt um ihn herum wird unwirklich, der Eingeweihte geht in die sogenannte Devastatio, die Abödung seiner vordergründigen Sinnenwelt. Von Herbert Fritsche wurde dieser Zustand sehr genau beschrieben in seinem Kapitel “Gen Weihnacht” (Der große Holunderbaum, Burgdorf-Verlag). Es ist die berüchtigte dunkle Nacht der Seele, die der Adept willentlich durchwandert, um die goldene Dämmerung des Morgens als ein geistig Erwachter zu erleben. In den Märchen und Mythen wird die Phase der Nigredo in erschreckende Bilder gekleidet. Einmal kämpft der Held mit dem Drachen, das andere Mal sind es Verzauberungen, Ohnmachtsituationen, Marterungen, Verstümmelungen oder herzzerreißende Trennungen, die ihn bis an den Rand des Erträglichen bringen. In außergewöhnlichen Situationen die Öffnung eines Dammes auszuhalten, den Blick in eine neue Welt zu wagen und sich trotzdem nicht aus der derzeitigen Existenz fortreißen zu lassen, darin besteht die Schwierigkeit des Adepten. Er transfiguriert, verliert seine Gestalt, um eine neue zu rektifizieren. Er fällt zu Boden, um sich als ein Verwandelter wieder aufrichten zu lassen. Ein Alchemist in seinem Rabenwerk bedarf der Fähigkeit, im Gleichgewicht der Kräfte bleiben zu können, denn er vollzieht die zehnte Tarot-Säule nach. Also muss seine sphinxhafte Natur jederzeit oben an dem dritten Punkt des Dreiecks lächeln können, wenn sein Lebensschiff in den Rhythmen der Dualität hin und her schwankt. Sich weder von Erfolg noch Misserfolg beeindrucken zu lassen, weder von Lob noch Tadel aus seiner inneren Gelassenheit fortgerissen zu werden, darin liegt die Aufgabe eines Adepten im schwarzen Werk des Raben.

Grauenhaft mögen Sie, lieber Leser, das Rabenwerk empfinden, und zugegeben, das ist es auch. Aber hier sollten wir kurz innehalten, um Missverständnisse auszuschließen. Bedenken Sie, die Nigredo ist ein freiwillig induzierter Weg, den der Alchemist willentlich als “Fäulnisprozess” in sich herstellt und berührt keineswegs die Schicksalsgewalt, der ein Alltagsmensch manchmal ausgesetzt ist – will sagen: Schicksal und Nigredo sind nicht dasselbe! Niemand, der dies nicht ausdrücklich wünscht, der es nicht feierlich gelobt, kommt in den Zustand der Nigredo. Darum ist die Nigredo eines Bruders der geheimen Kunst auch nicht äußerlich zu erkennen, der Prozess vollzieht sich ausschließlich auf unsichtbaren Bewusstseinsebenen. Sagen Sie also nie, wenn es Ihnen oder einem anderen auf seinem normalen Lebensweg schlecht geht, er sei in der Nigredo. Das ist er nicht, er durchlebt nur sein Schicksal, wie alle Menschen. Der Alchemist hingegen wählt sein Leid schon selbst und entwindet sich damit der Herrschergewalt der Bestimmung. So und nicht anders beginnt der Weg in die Freiheit. Wenn dereinst die tiefste Schwärze der Nigredo erreicht sein wird, erscheint eines Tages mitten in der Finsternis das größere Licht. Das Gefieder des Raben schillert verheißungsvoll blaugrün und goldgelb, der Schweif des Pfauen erquickt die Seele und lässt das Herz des Alchemisten höher schlagen. Sein Lebensgefühl erhält einen neuen, nie gekannten farbenreichen Sinn, denn das weiße Werk kündigt sich mit diesem bunten Schillern an. Aus dem schwarzen, schlammigen Skorpionwasser des Todes wird alsbald das veredelte Diamantwasser der Auferstehung hervorquellen, und mit freudiger Gewissheit sieht der stetig sich Bemühende diesem heiligen Labsal entgegen.

Albedo – das weiße Werk der Taube

Sobald die Albedo, das Werk der Bleichung, beginnt, erschaut der Adept das weiße Täubchen in seinem Herzen und erfährt eine vollständige Reinigung aller voneinander getrennten Prinzipien. Andachtsvoll und dankbar erwartet er die Auferstehung von Königin und König. Seele und Geist werden in der verborgenen Phiole seines Herzens erfahrbar, umgeben von überirdischem Glanz. Jetzt erlebt der Mensch die Erfahrung des göttlichen Wassers, und sobald es durch die Seele fließt, verschwindet alle Schwärze, und der himmlische Mercurius erwacht in ihm als klares Licht leuchtender Intelligenz. Aus dem Alchemisten ist ein Meister der Kunst geworden, der weder irdische Leidenschaft noch subjektive Zweckgebundenheit kennt. Sein Handeln erhebt sich über das Laboratorium, sein Streben ist rein wie Kristall geworden, denn er dient ohne Unterlass der Vermehrung göttlichen Glanzes in der Welt. Sein Wesen erfährt eine nimmer endende Durchdringung von Licht und Liebe. Eine initiatische Unerschütterlichkeit breitet sich in seiner Seele aus, die er als Ergebnis machtvoller Anrufungen im Reigen brüderlicher Verbundenheit nun für immer sein Eigen nennen darf. Der Corpus Hermeticum formuliert die Erfahrung der Albedo folgendermaßen: Was kann ich dir noch mehr sagen, mein Sohn? Ich bin aus mir herausgetreten und habe mich in einen Körper gekleidet, der nicht mehr stirbt. Jetzt bin ich nicht mehr derselbe. Ich bin im Geiste geboren worden. Ich bin nicht mehr farbig, greifbar, nicht mehr messbar. Das alles ist mir fremd, und mit den physischen Augen kann man mich nicht mehr sehen.” Mit dem letzten Satz ist gemeint, dass die Identifikation des Adepten mit dem höheren Anteil seines Wesens stattgefunden hat. Er mag vordergründig für jeden sichtbar sein, doch in seiner numinosen Wirklichkeit ist er nicht mehr greifbar. Strahlendes, überpersönliches Licht breitet sich aus, und der von Glanz umgebene Adept dient nur noch dem wahren Willen des Universums, sein Ich hat sich dem Höheren Selbst geschenkt, alles Metall transmutiert zu Silber, er selbst verkörpert das lebendige Silber des Kleinen Werkes. Und Valentinus sagt von dem Zustand des transparenten Wassers: Mit Hilfe des göttlichen Wassers sehen die Blinden, hören die Tauben und spricht die gehemmte Zunge klare Worte. Dieses göttliche Wasser weckt die Toten wieder auf, da es die Naturen aus ihren Naturen herausholt und die Toten wieder lebendig macht. Es ist das Lebenswasser. Wer davon getrunken hat, kann nimmer mehr sterben. Und Raimundus Lullus fügt hinzu: Dieses Wasser heißt Wasser der Weisheit; in ihm wohnt die Quintessenz, die alles macht und ohne die daher nichts gemacht werden kann.

Dieses Wasser ist nun die bestmögliche Qualität der Jungfernmilch, der Lac virginis, von der das hermetische Kind genährt wird und die ich oben schon einmal erwähnte. In dem weißen Werk erlebt man Körper, Seele und Geist in allen Welten, was eine Temperierung, eine Abgleichung mit der Hierarchie erlaubt und eine Abstimmung, eine Gleichschaltung mit dem kosmischen Willen herbeiführt. Da in dem Werk der Taube die Wünsche des Menschen an nichts Irdischem mehr anhaften, tritt das folgende Gebot Gottes für ihn in Kraft: Engel und Erzengel wenden sich ihm zu, um zu erfüllen, wonach es ihn verlangt. Erst von dieser Stufe an gelingen dem Adepten alle Umwandlungen im Labor mit leichter Hand, werden gleichsam zu dem berüchtigten Weiberwerk. Ohne Anstrengung, ohne langwierige Prozeduren geschieht alles nach dem Willen des Meisters der Albedo. Bedarf er für sein Himmelswerk des Goldes, so erhält er dies durch Verwandlung niederer Metalle in Gold. Bedarf er der Jugend und ihrer Kraft, so ist auch diese ihm gewiss. Denn was vorher Theorie war, ist nun in Fleisch und Blut übergegangen: Der Geist beherrscht die Materie und nicht mehr umgekehrt. Der Sonnenglanz durchdringt die Nacht und erwärmt die Kühle des Mondes. Auf der wunderbaren Stufe der Albedo zu verweilen stellt eine große Versuchung dar, doch fehlt noch das rote Werk, das in seiner Vollendung die Erfüllung der allerletzten Sehnsucht bringt. Denken wir dabei an die Apostel nach der Ausgießung des Pfingstgeistes. Pfingsten beinhaltet die griechische Zahl pente, fünf, da es am fünfzigsten Tag nach Ostern gefeiert wird. Die Apostel haben in der Kreuzigung ihres Herrn die Nigredo im Kreuz der vier Elemente erfahren. Die Gabe des Heiligen Geistes, die in Feuer und Sturm über sie kommt, entspricht der Quintessenz als fünftes Element. Agape durchströmt die Apostel, ihre Seele wird erquickt in der Albedo. Aber sie erhalten alle den Auftrag des Menschensohnes: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. (Joh 19, 21) Geht zu allen Völkern, macht alle Menschen zu meinen Jüngern, tauft sie in dem Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes (Mt 24, 19). Und die Apostel folgen dem Auftrag in die Rubedo, in das große Opferwerk.

Rubedo – das rote Werk des Phönix

In dem weißen Werk der Seele wurde “die Wäsche sauber gewaschen”, es bleibt kein dunkler Rest mehr in der verkörperten Seele. König und Königin erstehen strahlend aus ihren Schlacken auf, Anima (Seele) und Animus (Geist) blicken einander in Liebe in die wissenden Augen. Und dieses innige Erlebnis bereitet den Hieros gamos vor, die Heilige Hochzeit von fluidalem Leib und himmlischem Geist. Auf diese Weise vergeistigt sich der Körper auf allen Ebenen des Seins, und außer Gold gibt es kein anderes Metall mehr, die Materie ist über die Seele in den Geist heimgekehrt. Der Stein oder das Pulver wird feuerrot, und der ihn gemacht hat, ist den Gesetzen der Weltenformung für immer entronnen, und wenn er dorthin zurückkehrt, sich ihnen freiwillig unterstellt, dann nur aus Zuneigung zu der gesamten Schöpfung und im treuen Liebesdienst des Allmächtigen. Der Meister der Rubedo ruft selig aus: O du heiliger Phönix in meinen Händen, du König aller Himmel, du Schmerzenskind aller Philosophen, du geronnenes Himmelsfeuer, nun bist du endlich mein. Aber er meint damit in Wahrheit: Nun bin ich sein! Es beschreibt exakt diesen übermenschlichen Zustand der Rubedo, wenn Julius Evola den Adepten Cagliostro sagen lässt: lch gehöre keiner Zeit und keinem Orte an; außerhalb von Zeit und Raum lebt mein Geistwesen seine ewige Existenz; und wenn ich mich in meine Gedankenwelt vertiefe, den Lauf der Jahrhunderte zurückverfolge und meinen Geist in eine Seinsweise versetze, die weit entfernt von derjenigen ist, die ihr wahrnehmt, werde ich, wer ich sein will. Da ich bewusst am absoluten Sein teilhabe, passe ich meine Handlungsweise der Umgebung an, die um mich ist; mein Land ist dasjenige, in dem ich augenblicklich den Schritt anhalte … ich bin derjenige, der ist … frei und Herr des Lebens. Es gibt Wesen, die keine Schutzengel mehr haben: ich bin eines von ihnen. (Julius Evola, Die Hermetische Tradition, Rom 1971)

Danke Loveangel!!!

Mich beschäftigte jetzt doch tatsächlich Schneewittchen...

Zitat

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Genese der Grimmschen Fassung [Bearbeiten]

Die Brüder Grimm haben sich mehrere Versionen des Märchens zusammengesucht und den Wortlaut verbunden und dadurch teilweise auch verkürzt. [13] In der ersten Ausgabe von 1812 ist die Königin die leibliche Mutter. Schneewittchen erwacht, als ihr ein Diener des Prinzen einen Schlag in den Rücken versetzt, aus Ärger, dass er das tote Mädchen den ganzen Tag herumtragen muss. Darüber hinaus bestehen viele kleinere Unterschiede wie die ausdrücklich erwähnten roten Backen des Mädchens oder das gemeinsame Mahl mit dem Prinzen.

In zwei nicht veröffentlichten Versionen lässt die Königin das Kind auf einer Kutschfahrt im Wald aussteigen, um sich Rosen pflücken zu lassen oder ihren Handschuh aufzuheben, und fährt dann weg (ähnlich wie in Hänsel und Gretel). In der einen Version ist es der Vater, der sich das Mägdlein wünscht, als sie an drei Schneehaufen, drei Gruben voll Blut und drei Raben vorbeifahren [14]. Als Herkunft der Grimmschen Fassungen werden Marie Hassenpflug, ferner Einflüsse von Ferdinand Siebert und Albert Ludewig Grimm (in Des Knaben Wunderhorn, 1809) vermutet. Die Initiation des Schneewittchen-Märchens durch die Blutstropfen der echten Mutter entspricht dem norddeutschen Märchen Vom Machandelbaum nach dem Maler Philipp Otto Runge.
Variationen [Bearbeiten]

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http://de.wikipedia.org/wiki/Schneewittchen

Und bevor sie gestorben ist, wurde sie in jeder Version Königin (Gold!!!)

Weiß wie Schnee, rot wie Blut und Schwarz wie Ebenholz - Märchen beinhalten viele Wahrheiten

Danke für den Text, Loveangel! (Deswegen meinte ich, daß ein eigener Alchemie Thread vielleicht besser wäre, weil die Texte ja etwas lang werden können. ) Hab übrigens jetzt auch mal gegoogelt, und zwischen der Albedo und der Rubedo kommt noch die Citrinitas (Gelbung). Also eigentlich sind es vier Farben. Die Albedo hat mit der Mondkraft und die Citrinitas mit der Sonnenkraft zu tun. (Das war aber ein jungianischer Text, der bezieht sich nur auf den Vorgang in der Therapie, und die Gelbung wird auch nur ganz kurz erwähnt. Wie das bei den Alchimisten war, müßte ich erst noch rausfinden ...)

@Susanne: Danke auch für den Rosenkreuzer Text. Letztens sah ich in der Meditation ein weißes Friedhofskreuz, das mit roten Rosen umwunden war ... also genau die entgegengesetzten Farben wie bei den Rosenkreuzern. Weiß noch nicht so ganz genau was mir das sagen will ...

Silverwings, ich wußte damals auch nicht, was es genau mit diesen Farben auf sich hatte, ich wußte nur instinktiv, daß es die Farben der Alchemisten sind und mit dem "großen Werk" zu tun hat. Die genaue Bedeutung mußte ich auch nachlesen.

Liebe Grüße -

Aber ich glaube, auch dies ist mittlerweile altenergetisch, insofern dürfte sich ein eigener Thread erübrigen, es sei denn, jemand interessiert sich speziell dafür.

Hi!

Eine weitere Bedeutung der Farben Weiss - Rot - Scwarz geht zurück
auf die Symbolik der Grossen Göttin.

Weiss - der jungfräuliche, neue Sichelmond
Rot - die Frau, der Vollmond
Schwarz - der abnehmende Sichelmond, die Greisin

( O )

Liebe Grüsse
Margreth

Danke, Margret. Ich glaube, diese Farben haben, gerade in dieser Kombination, vielfältige Symbolkraft.

Zitat von Loveangel

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ich wußte nur instinktiv, daß es die Farben der Alchemisten sind und mit dem "großen Werk" zu tun hat. Die genaue Bedeutung mußte ich auch nachlesen.

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Ach so ... es klang für mich so, als hättest du dich lange damit beschäftigt und würdest dich gut damit auskennen. Eigenen Thread dachte ich nur wegen offtopic ...

[attachment=0]Geminid2010Fireball_abolfath[1].jpg[/attachment]Das bringt Glück! Wünsch dir was.